Stabilisierung der Lieferketten
Die Corona-Krise und ihre Auswirkungen haben sich im Geflecht der globalen Wirtschaft etabliert. Unternehmen sind nun in der Pflicht, die Folgen der Krise für das eigene Unternehmen abzuschätzen und zu bewerten. Ein integraler Bestandteil dieser Risikobetrachtung ist die Analyse der bestehenden Lieferketten auf Robustheit bei gleichzeitig erhöhtem Flexibilitätsbedarf. Dies dient dem Wohle des eigenen Unternehmens und fördert langfristige, erfolgsbringende Geschäftsbeziehungen zu Lieferanten.
Zur Sicherstellung eines reibungslosen Produktionsprozesses müssen Unternehmen stabile Lieferketten gewährleisten. Demzufolge müssen erfolgskritische Lieferanten auf ein potenziell bestehendes Ausfallrisiko überprüft werden. Dies kann unter anderem durch eine Analyse der finanziellen Situation des Lieferanten erfolgen, durch einen Vergleich der historischen und aktuellen Liefertreue sowie Lieferqualität oder durch die generelle Betrachtung der Marktposition des Lieferanten. Nicht zuletzt ist eine offene Kommunikation mit den Lieferanten hierbei der Schlüssel zum Erfolg.
Die Stabilisierung der Lieferketten hat das übergeordnete Ziel, den erforderlichen Mindestbestand an erfolgskritischen Rohstoffen für den Produktionsprozess aufrechtzuerhalten. Hierzu müssen neben der Analyse der bestehenden Lieferanten auch Gespräche mit alternativen Bezugsquellen geführt werden. Durch den Aufbau einer stabilen Multiple-Source-Struktur können Lieferengpässe besser kompensiert und der Stillstand von Produktionsanlagen vermieden werden.
Sollte der eigene Absatz unter den äußeren Einflüssen leiden, müssen intensive Verhandlungen mit Lieferanten über die Umsetzung bzw. Aufrechterhaltung bestehender Rahmenverträge, über die Ausgestaltung von Lieferterminen sowie über eine Anpassung des Liefervolumens geführt werden. Um in der akuten Situation bestmöglich vorgehen zu können, müssen Unternehmen klare und krisensichere Einkaufsstrukturen schaffen und alle Beteiligten, internen wie externen, auf die gegebene Situation sensibilisieren. Wir empfehlen auch hier ein proaktives Vorgehen und eine frühzeitige Kommunikationsrunde mit den jeweiligen Parteien.
Erfolgt der Transport der Lieferungen durch Logistikunternehmen, sind auch diese in die Risikoanalyse einzubeziehen. Durch den kurzfristig geminderten Warentransport in Folge der akuten Corona-Krise und den langfristen Folgen sind insbesondere Logistikunternehmen gefährdet als Geschäftspartner auszufallen. Demzufolge sind auch hier proaktiv Gespräche mit anderen potenziellen Logistikpartnern zu führen, um einerseits die Umsetzung der Lieferungen sicherzustellen und andererseits flexibel und kostengünstig auf etwaige Notsituationen reagieren zu können.
Aus unserer langjährigen Erfahrung mit Unternehmen in Krisensituationen und Insolvenzen vertreten wir die Ansicht, dass sich Unternehmen nur durch die dargestellten Schritte einerseits gegen den Ausfall von Lieferanten in Folge der Corona-Krise schützen können und andererseits die notwendige Flexibilität generieren, die für die anstehenden Monate notwendig sein wird. Zum Erhalt des Geschäftsbetriebes in Krisensituationen empfehlen wir einen ganzheitlichen Ansatz. Die Stabilisierung der Lieferkette ist dabei nur eines der sechs Aktionsfelder, die für den Erhalt von Unternehmen wichtig sind. Informationen zu den weiteren fünf können den Beiträgen auf unserer Webseite entnommen werden.
Als erfahrene Bratungsgesellschaft für Unternehmen in Krisen- und angespannten Liquiditätssituationen ist es unser oberstes Ziel, Werte zu erhalten und den betroffenen Unternehmen die notwendigen Handlungsspielräume zu schaffen, um erfolgreich durch diese turbulenten Zeiten zu manövrieren.